Tua ist wahrscheinlich der Lieblingskünstler deiner Lieblingsrapper. So richtig megafame ist Tua aber bisher nicht. Bekommt er mit seinem neuen Album “TUA” jetzt auch solo den Erfolg, den er verdient?

Tua, der Kritikerliebling
Tua ist schon seit Jahren ein Liebling der Kritiker. Einen richtigen Hype gab es um seine solo-Sachen bisher immer nur retrospektiv. Dabei hat Tua eigentlich die richtige Biographie, um im deutschen Rap-Game richtig erfolgreich zu sein.

Woher kommt Tua?
Tuas Vater kam aus der Ukraine aus Deutschland. Tua selbst ist in der Nähe von Reutlingen aufgewachsen. In seiner Jugend ist er von mehreren Schulen geflogen, kam mit Alkohol und Drogen in Kontakt und war hin und wieder mal in fragwürdige Geschäften verstrickt. Aber Tua kam eben auch früh in Kontakt mit der Rap-Szene rund um Royal Bunker.

Tuas Sound
Die Musik von Tua steht im krassen Kontrast zu seiner Vergangenheit. Tua textet klug und nachdenklich über seine persönlichen Kämpfe und lässt auf den zerbrechlichen Johannes Bruhns, den Menschen hinter Tua, blicken. Tua produziert alles selbst und baut Beats, die man in Deutschland erst Jahre später kapieren wird.

Tua sprengt Grenzen
Mit seinem Album “Grau” hat Tua einen neuen Sound im Deutschrap salonfähig gemacht. Düster, melancholisch und mit künstlerischem Anspruch. Damit hat er gezeigt: auch das kann man aus Rap machen. “Grau” war ein Meilenstein, der viele andere Rapper inspiriert hat. Ein Album, das viele Leute stark geprägt hat. Aber Tua kann auch anders: Als Teil der Orsons verkauft er Hallen aus und verfeuert technisch anspruchsvolle Double-Time-Parts. Aber die bunte Welt der Orsons ist dabei manchmal ein krasser Widerspruch zum düster-monochromen Tua-Kosmos.

Mit dem neuen Album hat das Tua jetzt 12 tiefgründige, stilsichere Songs am Start, die aber genügend Pop-Appeal haben, um in den Charts ordentlich abzugehen. Genau das, was Deutschrap gerade braucht.

Wie findet ihr Tuas neues Album? Schreibt es mir in die Kommentare!

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Redaktion: Lili Ruge, Fridolin Achten, Frederik Kunth, Philipp Laier
Kamera: Denise Riedmayr
Schnitt: Denise Riedmayr
Tonmischung: Christoph Brandner