Debatte über Lockdown-Verlängerung | Markus Lanz vom 05. Januar 2021
In der Ministerpräsidentenkonferenz mit der Bundeskanzlerin wurde die Verlängerung eines Lockdowns bis Ende Januar beschlossen. Der Erste Bürgermeister Hamburgs und SPD-Politiker Peter Tschentscher berichtet über die Konferenz und verteidigt die hier getroffenen Beschlüsse. Seiner Meinung nach sei es jetzt noch wichtiger geworden private Kontakte auf an Minimum zu beschränken, da auch die neuen Coronavirus-Mutationen aus England und Südafrika ein erhöhtes Risiko mit sich bringen würden. Deshalb sollen vorerst auch die Schulen und Kindergarten geschlossen bleiben, da jede noch so kleine Möglichkeit einer Infektion mit dem Coronavirus ausgeschlossen werden solle. Trotzdem wäre eine Notfallbetreuung für Familien, die ihre Kinder zu Hause nicht betreuen können, in Betrieb. Zudem sei es nötig das Treffen mehrere Personen noch einen Schritt weiter auf einen festen Haushalt und einer zusätzlichen Person zu beschränken.

Kritik an der Art und Weise, wie die Ministerpräsidenten und die Bundeskanzlerin in den letzten Monaten und auch heute gehandelt haben, kommt von der Journalistin Claudia Kade. Diese klagt die Bundesregierung und Länder dafür an, dass der Sommer „verpennt“ wurde um die Schulen mit Belüftungsanlagen auszustatten und die Digitalisierung des Unterrichts nur langsam in Angriff genommen wurde.
Auch Cerstin Gammelin, Politikexpertin der „Welt“, finde die vollzogenen Maßnahmen in den Schulen nicht ganz richtig und sehe hier ein Problem für die Schülerinnen und Schüler den Unterricht konzentriert zu folgen.
Zudem meint sie: „Die Beschlüsse von heute hätte man schon im November beschließen müssen!“, da es nur schwierig zu sagen sei, inwiefern der Lockdown light im November etwas gebracht hätte und enorme Kosten pro Monat entstünden, solange man sich hin und her wende von Maßnahmenpaket zu Maßnahmenpaket.
Der Infektiologe Prof. Peter Kremsner glaubt hier allerdings auch, dass es schwierig sei vorherzusagen welche Maßnahmen richtig seien und welche nicht. „Modellieren bringt uns nichts“‚ nimmt er an und klärt auf warum seiner Meinung nach die Experten und Modellierer die Zukunft nicht vorhersagen können, da auch in der Vergangenheit bei Viren-Ausbreitungen teils falsch prognostiziert wurde. Es sei aber auch klar zu erkennen, dass man sich ganz einfach in gewöhnlichen Alltagssituationen, wie ein Husten der nebensitzenden Person in der Bahn, mit dem Coronavirus infizieren könne und pocht darauf, dass alle Menschen verantwortungsvoll eine Masken tragen sollen.


Den gesamten Talk findet ihr hier: https://kurz.zdf.de/9Ob5/

Weitere Gäste in der Sendung:


Diana Zimmermann, Journalistin
Die Leiterin des ZDF-Studios London berichtet direkt aus England, wo sich durch die neue, hoch-ansteckende Mutation des Virus das Infektionsgeschehen dramatisch zugespitzt hat.


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